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  • Koh Ker - eine prächtige Stadt im alten Khmer-Reich

    Koh Ker: Archaeological Site of Ancient Lingapura or Chok Gargyar

    Koh Ker war eine der prächtigsten und bedeutendsten Städte im ehemaligen Khmer-Reich im Norden Kambodschas, die im 10. Jahrhundert in dem nach ihr benannten Koh-Ker-Stil unter den damaligen Königen Jayavarman IV. und Harshavarman II. errichtet wurde.

    Ein UNESCO Weltkulturerbe in Kambodscha, Koh Ker

    Koh Ker ist heute eine teilweise öffentlich zugängliche archäologische Stätte. Es handelt sich um ein einzigartiges Ensemble aus zahlreichen Heiligtümern, wie Tempeln und Pyramiden, mit reichem Skulpturenschmuck, Reliefs, Inschriften und Wandmalereien, die teilweise noch freigelegt werden. Das Zentrum Koh Kers bildet der Prasat-Thom-Tempel, eine siebenstufige Pyramide von über 35 Metern Höhe, die ähnlich wie die Pyramiden von Tikal und Chichén Itzá, die antiken Städte der Maya in Zentralamerika, aus dem Dschungel herausragt und bestiegen sowie erkundet werden kann. Koh Ker ist Kambodschas jüngste UNESCO Weltkulturerbestätte, die im Jahr 2023 in die ehrwürdige Liste aufgenommen wurde.

    Die Geschichte von Koh Ker, der "Stadt des Glanzes"

    Koh Ker ist die moderne Bezeichnung der ehedem so bedeutenden Stadt, die im alten Khmer-Reich Chok Gargyar oder Lingapura genannt wurde, was so viel wie Stadt des Glanzes oder Stadt der Lingas bedeutet. Zwischen den Jahren 928 und 944 war sie kurzzeitig die Hauptstadt des gesamten Imperiums der Khmer. Vor allem König Jayavarman IV., der allem Anschein nach ein legitimer Herrscher und von 928 bis 941 an der Macht war, verfolgte bei der Errichtung der Stadt ehrgeizige Pläne. Neben zahlreichen Tempeln wurde ein großes Wasserreservoir und vermutlich auch Wohnanlagen erschaffen. Die Bildhauerkunst und Architektur erreichten hier im 10. Jahrhundert einen einmaligen Höhepunkt.

    Der eigens entwickelte Koh-Ker-Stil mit seiner ausdrucksstarken und kühnen Bildsprache, die künstlerische und religiöse Symbole in einer fulminanten Weise und Dynamik miteinander verschmolz, war noch lange Zeit im Reich der Khmer und darüber hinaus in ganz Südostasien prägend. Nach der Abdankung von Harshavarman II., der vermutlich nicht eines natürlichen Todes starb, verlegte sein Nachfolger die Hauptstadt zurück in das 120 Kilometer entfernte Ankor. Nachweislich entstanden jedoch auch nach 944 Bauwerke auf dem über 80 Quadratkilometer großen Gebiet von Koh Ker. Ein letzter Tempel wurde im frühen 13. Jahrhundert unter Jayavarman VII. gebaut, der einigen Quellen nach von 1181 bis 1220 lebte und im ganzen Land über einhundert Kapellen errichten ließ.

    Die einst bedeutende Stadt lag und liegt abgeschieden in einem dünn besiedelten Gebiet inmitten des Dschungels und wurde immer wieder von Glücksrittern und Räubern heimgesucht, die sich ihrer Schätze bemächtigten und sie zu Geld machten. Aus diesem Grund sind heute zahlreiche Artefakte aus Koh Ker in Museen und vermutlich auch in privaten Sammlungen anzutreffen. Meisterwerke aus der alten Stadt gelangen zudem immer wieder in Auktionen. Dabei handelte es sich mit großer Sicherheit um Raubkunst. Auch Forschungsreisende und Entdecker transportierten Reliefs und Statuen ab. Im 19. Jahrhundert etwa kamen französische Entdecker nach Koh Ker, um es zu erkunden, aber auch, um sich die Schätze anzueignen. So finden sich heute zahlreiche Objekte aus Koh Ker im Musée Guimet in Paris.

    Erst im frühen 20. Jahrhundert erkannten Kunsthistoriker den ganz eigenen Stil von Koh Ker. Französische Forscher entdeckten in den 1930er Jahren zahlreiche Monumente, analysierten Inschriften und fertigten Zeichnungen von den Schauplätzen an. Erst nach dem Ende der Schreckensherrschaft der Roten Khmer, der bekanntlich zahlreiche Kulturschätze Kambodschas zum Opfer fielen, konnten in den späten 1970er Jahren die Forschungsarbeiten von französischen, australischen und japanischen Wissenschaftlern wieder aufgenommen werden. Die meisten Erkenntnisse über die Bedeutung der Stadt gelangen jedoch erst ab den 2000er Jahren, beispielsweise die, dass es eine Verbindungsstraße zwischen Koh Ker und Wat Phu gab, die wohl die bedeutendste Verkehrsader des Landes war.

    Koh Ker entdecken und bestaunen

    Inzwischen haben Wissenschaftler mehr als 180 Monumente in Koh Ker entdeckt und dokumentiert. Zwölf Tempel können von Besuchern besichtigt werden. Sie sind entweder aus roten Backsteinen in Form eines Turms mit quadratischer Grundfläche und abgerundeter Spitze oder blockförmig aus großen Quadern errichtet. Im Zentrum steht der große, siebenstufige Prasat-Thom-Tempel, der öffentlich zugänglich ist. Koh Ker war eine hinduistische Stätte und ein großartiger Kultplatz, an dem Gott Shiva gehuldigt wurde. Nach dem 10. Jahrhundert wandten sich die Herrscher der Khmer dem Buddhismus zu. Dank seiner abgeschiedenen Lage blieb Koh Ker von buddhistischen Einflüssen und Veränderungen weitgehend verschont, wie sie anderswo in Kambodscha stattfanden, und ist so eine ganz einzigartige historische Stätte geblieben.

    Kambodscha Weltkulturerbe

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