Angkor & Angkor Wat
Angkor, in der Provinz Siem Reap in Kambodscha gelegen, gilt heute als eines der historisch wichtigsten Gebiete in Südostasien. Die über 400 Quadratkilometer große Fläche enthält Waldgebiete und den archäologischen Park von Angkor. Hier kann man die Überreste des vom 9. bis zum 15. Jahrhundert andauernden Khmer-Königreiches bewundern, die einen Eindruck von der überragenden Baukunst der Khmer vermitteln. Dazu gehören beispielsweise der weltberühmte Angkor Wat Tempel, der Angkor Thom Tempel sowie andere Tempelanlagen.
Die Kunst der Khmer nahm ihren Anfang in Angkor und war von enormer Bedeutung für die gesamte Entwicklung Südostasiens.
Während die Khmer die Region Angkor beherrschten, wechselte die Hauptstadt mehrmals. Jede Hauptstadt wurde von einem eindrucksvollen Tempel beherrscht, der jeweils einer bestimmten Gottheit gewidmet war.
Da Gebäude aus Stein in Angkor religiösen Zwecken dienten, geben diese noch heute Aufschluss über das religiöse Leben in der Region.
In den Tempelanlagen erfährt der Angkor-Tourist auch durch Inschriften an Säulen und auf Steinen Genaueres über das politische Leben der Khmer. An einigen Tempelwänden lernt man anhand von Darstellungen an Reliefs Interessantes über die Kriegsführung, das Leben am Königshof oder das normale Alltagsleben.
Da die Geschichte Angkors so eng mit der Geschichte der Khmer verknüpft ist und noch heute ein so aufschlussreiches Bild dieser Epoche liefert, ist die Region nach wie vor ein Touristenmagnet. Lange in Vergessenheit geraten, wurde der Angkor Wat Tempel erst im 19. Jahrhundert von französischen Archäologen wiederentdeckt und geriet so wieder ins öffentliche Interesse. Folgerichtig hat die UNESCO ein weitreichendes Programm entwickelt, um diese Kulturstätte langfristig zu erhalten.